
Eine vierköpfige Familie aus Berlin reist zum ersten Mal im Wohnmobil durch Australien. In dieser Etappe geht es mit dem Wohnmobil von Bowen über Townsville und Mission Beach bis auf die Atherton Tablelands.
(Australien mit Wohnmobil: Wenn ihr den Beginn des Reiseberichts verpasst habt: Eine Übersicht über alle Seiten diese Reiseberichts findet ihr auf > Seite 1…)
Abschied von Bowen
Nachts beobachten wir die vielen Wallabies direkt vorm Wohnwagen, Micha füttert sogar ein Opossum. Am nächsten Morgen beobachten wir was anderes, nämlich wie hier mitten auf dem Bushcampingplatz angefangen wird ein riesiges Festzelt aufzubauen (?)
(Foto: Opossum direkt vorm Fliegengitter (Screenshot von einem Film, daher schlechte Fotoqualität – sorry)
(Foto: Wallaby meets Opossum (Screenshot vom Film))
Bei der Abreise erfahren wir von Fred, dass ein paar Tage später ein riesiges Camperfestival stattindet – das Palm Creek Folk Festival. Es kommen 3.000 (!) Leute und es ist sein „Survival“, wie er sagt. Es kommen zahlreiche Bands, Feuerkünstler, Akrobaten, Darsteller…
Na, da ist noch eine Menge aufzubauen – hier gibt es ja quasi gar nichts. Es findet allerdings bereits das vierte Mal statt, wird also wohl alles klappen. (Später sehen wir im Internet wie groß es tatsächlich war – WOW!)
Australien mit Wohnmobil: Billabong Sanctuary bei Townsville
Wir fahren nur ein kurzes Stück auf dem Bruce Highway Richtung Townsville zum Billabong Sanctuary.
Es handelt sich um einen kleinen privaten Zoo mit Koalas, Krokodilen in allen erdenklichen Ausführungen (für mich eher nicht so interessant), Wombats und vielen Vögeln, Kasuaren und natürlich auch wieder Kängurus zum Anfassen.
Es gibt informative Präsentationen über die Tiere und auch die Möglichkeit sich mit Tieren fotografieren zu lassen. Das darf natürlich in unserer Touri-Mitbringselbox nicht fehlen 😉
Als wir auf den Parkplatz unser Motorhome parken, fährt ein weiterer Kea eben drauf und-man glaubt es kaum – darin sitzt ausgerechnet DIE Familie, die zeitgleich mit uns in Sydney das Motorhome gemietet hat. Remember? Die groooooße Tour via Melbourne und Ayers Rock nach Cairns und dann retour nach Sydney? Zufälle gibts!
Wir entscheiden später, dass wir eine Nacht auf dem gleichen Campingplatz verbringen wollen, dann können wir in Ruhe quatschen und die Kinder (Matteo freundet sich direkt mit dem ältesten Mädchen an) können ausgiebig toben.
(Foto: Kuscheln mit Koala)
Erstmal gibt es aber den Fototermin. Matteo darf einen Koala halten, Micha entscheidet sich für einen Wombat. Wat?!
Wie das Känguru und der Koala ist es ein Beutelsäuger – der Name -Wombat- stammt übrigens aus der ausgestorbenen Sprache eines Stammes der Aborigines.
(Foto: Mit Wombat im Billabong Sanctuary südlich von Townsville)
Überall hüpfen Kängurus herum und Enten aller Art umwatscheln dieselben, weil das eine oder andere Krümchen Futter abfällt. Als sich Matteo später mal herabbeugt, fühlt sich ein Enterich offenbar bedroht und hackt ihm mit dem Schnabel blitzschnell ins Gesicht – zwei (!) Millimeter drüber wär‘ es das Auge gewesen, das war ein Schreck!
Reef HQ Aquarium in Townsville
Nach einem kurzen Lunch – ich selbst esse Scones, wie die einfach so lecker sind – geht es nach Townsville. Dort wollen wir ins Reef HQ Aquarium, das größte Korallenaquarium der Welt.
Es hat einen großen Acryltunnel unter/in dem man mit Haien, Stachelrochen oder Clownsfischen Nase an Nase busseln kann – natürlich mit Glas dazwischen.
Ein kleiner Vorgeschmack aufs Great Barrier Reef, wie auf dem Foto unten zu sehen:
Außerdem finden alle 30 Minuten gut gemachte Präsentationen statt. Für Kinder total toll: Sie dürfen vieles anfassen, Seesterne zum Beispiel oder Korallen mit einem Mikroskop untersuchen. Es gibt etliche Volunteers, die alles erklären. Wirklich sehenswert.
Australien mit Wohnmobil: Wasserspielplatz am Strand von Townsville
Nach zwei Stunden wollen die Kinder noch etwas toben. Meine Museumszeit ist übrigens auch schon seit einer Stunde ausgereizt. Draußen scheint immer noch die Sonne und so probieren wir den nächsten Wasserspielplatz aus (siehe Foto).
Der Wasserspielplatz liegt direkt auf der Strandpromenade, die oha! „The Strand“ heisst. Wer sich das wohl ausgedacht hat?
Es gibt hier ausser der tollen Tobemöglichkeit megaschnelles WLAN und so sind schnell ein paar Updates in die Heimat verschickt.
Vom Strand aus rückwärts – also landeinwärts – blickt man auf einen riesigen Granitfelsen, Castle Hill, von dem man wohl bis nach Magnetic Island, das sich vor der Küste befindet, blicken kann. Wir können die magnetische Insel, die gar nicht magnetisch ist, auch so sehen, deswegen sparen wir uns den Weg hoch.
Es ist schon wieder später Nachmittag als wir aufbrechen, weil wir ja noch verabredet sind. Wir stellen beide fest, dass Townsville sehr hübsch ist und auf der nächsten Reise auf jeden Fall mindestens eine Übernachtung wert ist.
Es gibt etliche Restaurants und Cafés und schlendern könnte man. Eine richtige kleine Stadt eben. Oder nehmen wir doch lieber den Campingplatz direkt am Promenadenende? Nee, kann man nicht machen, die anderen warten ja jetzt irgendwie auf uns. Wir fahren nochmal eine Dreiviertel Stunde etwa und sind dann auf dem Rollingstone Beach CaravanPark.
Rollingstone Beach
Direkt am Strand wieder – unfortunately gibt es hier an dem schönen Strand ggfs. Krokodile. Nichts mit Baden. Ist zwar eh schon gleich wieder dunkel aber trotzdem schade irgendwie. Dieses Mal ist es tatsächlich ein Park! Riesig!
(Foto: Rolling Stone Beach – Beware of the Crocs)
Australien mit Wohnmobil: Campingplatz in Rollingstone bei Townsville
Der Übersichtsplan, den wir wie immer bekommen wenn wir einchecken, stimmt dieses Mal sogar von den Relationen, man muss tatsächlich fahren.
Sonst ist es immer so: die Dame an der Rezeption zeichnet auf dem Plan ein „we are here and you’ll have to go straight ahead, then turn right and then the second left…there you’ll find the amenities and on the left side is your site“ und wenn man dann losfährt – mit diesem Plan – dann ist man nach drei Metern schon zu weit und vorbei gefahren – aber hier ist es tatsächlich weit.
Die Familie aus Ulm ist schon da und sie haben einen Platz am anderen Ende des Campingplatzes. Als ich mit Matteo und Martà loslaufe am Strand, sind wir tatsächlich 5 Minuten unterwegs, um zu ihnen zu kommen. Matteo wird direkt von Theresa annektiert und die beiden verschwinden auf dem Spielplatz. Das hätte uns öfter passieren dürfen. Ich glaube, Matteo hat ein wenig Kinderentzug.
Wir verabreden uns zum Grillen in der Campküche und erfahren dann dort später, dass ihre geplante Route abgekürzt wurde. Melbourne wurde ausgelassen. Trotzdem haben sie bereits über 8.000 km auf dem Kilometerstand. Wahnsinn!
Das wäre mit unseren Kindern nicht möglich, aber den drei Kids (6, 3 und 1) scheint es nichts auszumachen, so lange zu fahren.
Wie wir wollen sie noch nach Cairns hoch und zum Cape Tribulation. Danach müssen sie jedoch wieder nach Sydney zurück.
Australien mit Wohnmobil: Nur noch 11 Tage bis zur Heimfahrt
Wir fliegen ja von Cairns aus nach Hause – oh by the way, das Reiseende rückt in greifbare Nähe. Nur noch 11 Tage! Weia!
Als wir am nächsten Vormittag weiterfahren – natürlich erst nach ausgiebigem Toben im Pool – bekommen wir noch ihre Emailadresse. Vielleicht klappt es ja noch einmal mit einem Treffen in Cairns. Leider verliere ich sie irgendwo in einer Hosentasche und finde sie, als wir drei Tage später in Cairns ankommen, auch nicht wieder :-(.
Matteo hätte sich sicher gefreut.
Paluma Range National Park
Wir wollen heute in den Paluma Range National Park. Er gilt als das südlichste Tor zu den Wet Tropics. „Wet“ ist es auch, je höher wir uns durch den dichten Wald die Paluma Range Road hinauf nach Paluma schlängeln.
Uns kommt ein VW Bus entgegen. Das Auto hält neben uns an, man kurbelt die Scheibe herunter und fragt uns wo wir hin fahren. Scherzkeks, soviel Optionen gibt es ja nicht auf dieser engen Straße.
Immerhin erwähnt er, dass es oben in Paluma ein tolles Café gibt und fragt wo wir herkommen. Als wir sagen aus Deutschland, Berlin, sagt er „ach, da war ich vorige Woche“ – auf deutsch. Wir lachen uns fast schlapp. Weiter gehts.
Australien mit Wohnmobil: Crystal Creek bei Paluma
Es regnet immer mehr. Der Wald ist dicht, dichter, dunkel und wir fahren zwischendurch sogar durch Wolken. Das Motorhome ist ganz brav und macht alles mit. Unterwegs halten wir an der kleinen Crystal Creek.
(Foto: Little Crystal Creek – Paluma National Park)
Ein kleiner Wasserfall und riesen Steine, auf denen man herumklettern kann. In dem Wasser kann man ein erfrischendes Bad nehmen. Uns ist es dann doch etwas zu frisch dafür.
Paluma – mitten im Regenwald von Nord Queensland, Australien
Dann geht es weiter zur kleinen Ortschaft Paluma auf 800m (siehe Foto).
Beim Töpfer von Paluma
In der kleinen Pottery von Len Cook schwanke ich, denn er macht wunderschöne Skulpturen – angelehnt an Korallen aus dem Meer. Er verkauft sie im 3er Set. Ich entscheide mich dann aber für eine hübsche Schale – ob die heil in Deutschland ankommt?
Wir bekommen von ihm noch wertvolle Tipps für die Umgebung und für die Atherton Tablelands. Damit steht dann auch fest, dass wir nochmal gen Westen fahren und die Küstenstrasse mit ihren immer wiederkehrenden Stränden noch mal auswechseln.
Außerdem empfiehlt er uns ein kleines hübsches Café für den Lunch: Ivy Cottage.
(Foto: Lauschig – Ivy Cottage )
Auf der gemütlichen Terrasse sitzen wir geschützt vorm Regen, der unaufhörlich niederprasselt und können die vielen Vögel bei ihrem und unserem Lunch beobachten. Sehr lecker Essen und danach noch mehr lecker Kuchen. Sooo schön, so gut – highly recommended!
Australien mit Wohnmobil: Baden im Big Crystal Creek
Der Weg aus Paluma wieder runter kommt mir viel länger vor, die 15 Kilometer ziehen sich. Wir wollen ja noch zu dem Big Crystal Creek, in dem man richtig baden kann und zu den Rockslides, runden vom Wasser glatt gespülte große Steine, die man hinunter rutschen kann.
Es bleibt allerdings bei der Creek, das Wasser ist eisig, aber wenn wir schon mal da sind, hüpfen Matteo und ich natürlich hinein.
Im glasklaren Wasser gibt es zahlreiche Fische und Schildkröten. Eine Großfamilie – es sind sicher 20 Leute – verbummelt hier offenbar den Wochenendtag und zwei Männer holen ihre Gitarre raus, während wir planschen. Sehr lauschig, aber wir müssen ja auch weiter.
Die Rockslides lassen wir aus, der Weg dorthin ist zu schotterig für unser Gefährt.
Cardwell
Unser Nachtlager schlagen wir in Cardwell auf. Der Campingplatz ist ziemlich voll. Es gibt direkt dran auch ein Hotel mit offenbar gutem Restaurant, denn die unfreundliche Dame an der Rezeption sagt uns direkt, dass es ausgebucht ist.
Wir könnten aber etwas bestellen. Leider nur Fish & Chips oder Pizza. Die Pizza kostet – es ist kein Scherz – 26 Dollar. Das ist mal ne Marge. Ich teil sie mir mit Matteo. Sie schmeckt mittelmäßig. Ich denke an das schöne Mittagessen, dann gehts.
Australien mit Wohnmobil: Mission Beach
Am nächsten Morgen fahren wir bis Mission Beach, vertreten uns auf einem kleinen lokalen Markt die Beine und später am Strand holen wir uns dann doch noch einen kleinen Sonnenbrand. In zwanzig Minuten!
(Foto: Mission Beach)
Paronella Park
Am frühen Nachmittag geht es gen Westen. Wir wollen zum Paronella Park. Er ist laut zahlreicher Broschüren und dem Internet DAS No. 1 MUST DO in Queensland.
Die Bilder sprechen vor allem mich an. Ein alter verwunschener Park, über und über mit Moos bewachsen, wie aus einer anderen Zeit.
Mit dem Eintritt erwirbt man gleichzeitig auch einen Übernachtungsplatz für den kleinen Caravanpark anbei. Man sollte allerdings reservieren, denn er ist wirklich klein.
(Foto: Paronella Park Mena Creek)
(Foto: Paronella Park – Waterfall)
Australien mit Wohnmobil: Camping in Paronella Park
Wir haben etwas davor auf dem Parkplatz gestanden, denn wir hatten nicht reserviert und der Park war bereits voll. Duschen und Toiletten konnten wir aber mitbenutzen. Und es war viel heller und ohne Mozzies.
Als wir ankommen ist es erst Nachmittag und wir machen direkt eine Tagestour durch den Park mit, auf der uns eine Frau die Geschichte von José Paronella erzählt, der hier seinen Traum verwirklicht hat. Etwas durchgeknallt der Typ.
Die Geschichte von Paronella Park
Er kam aus Katalonien 1913 nach Australien und hat zunächst Geld damit verdient auf Zuckerfarmen zu arbeiten, später dann damit, marode Zuckermühlen aufzukaufen, wieder zum Laufen zu bringen, und dann wieder zu verkaufen.
1929 hat er 6 Hektar unberührtes Buschland in Mena Creek für 120 Dollar gekauft, um hier direkt neben dem Wasserfall eine Art Vergnügungspark zu errichten. 1935 wurde der bereits eröffnet.
Mit einem Schloss mit Ballsaal, in dem Samstagsabends Filme gezeigt wurden (kostenlos für alle) und ansonsten Tanzabende oder Parties stattfanden.
Im Fluss vor dem Wasserfall konnte man schwimmen oder Boot fahren, direkt am Ufer an Tischen picknicken, es gab einen Tennisplatz, einen riesigen botanischen Park, Brücken über Bäche, Wiesen, Springbrunnen.
1977 wurde der Park aus der Familie verkauft. Jose selbst war schon lange tot. Er starb bereits 1948.
Seine Familie hat seinen Traum weitergeführt. Es gab dann ein großes Feuer, zahlreiche Überflutungen und der Zyklon Winifred 1986 verwüstete quasi den Rest und zerlegte das Schloss. Die Natur hat sich so Stück für Stück den Park zurückerobert bis die jetzigen Besitzer den Park 1993 erwarben und seine Idee wiederaufleben liessen.
Allerdings nicht durch Neuaufbau sondern nur durch Erhalt und Weiterführung. Der Park ist wirklich toll. Absolut sehenswert.
Wir machen im Dunkeln auch noch eine Tour mit und es ist wirklich traumhaft schön. Wie in einem Märchen. Matteo ist tief beeindruckt als auf der Nachttour plötzlich eine zauberhafte Musik erklingt und die alte Ruine beleuchtet wird.
Zum Abschluss bekommt jeder von uns ein Stück vom Schloss geschenkt, Steinreste die der Zyklon übrig gelassen hat. irgendwie rührt mich das.
Australien mit Wohnmobil: Mamu Tropical Skywalk
Am nächsten Tag fahren wir zum Mamu Tropical Skywalk (Es gibt ein Kombiticket mit dem Paronellapark – dadurch spart man etwas bei den Eintrittsgeldern).
(Fotos: Mamu Tropical Skywalk)
Im Wooroonoon National Park (wer das direkt sprechen kann – Respekt, ich bekomme einen Knoten in die Zunge) kann man auf dem Skywalk vom Regenwaldboden bis auf Augenhöhe mit den höchsten Zweigen den Hochregenwald erleben.
Der Park befindet sich im traditionellen Land der Ma:Mu Aboriginals, daher auch der Name, über die man während der Self-Walking-Tour auch einiges Interessantes auf den Audioguides erfährt. Die Natur ist überwältigend!
Die Aussicht von der obersten (Baum)Etage auch, wie im Foto unten zu sehen:
Millaa Millaa Falls – Wasserfälle im australischen Regenwald
Danach gehts weiter ins Tafelland zu den Millaa Millaa Falls. Einige Verrückte baden und schiessen abenteuerliche Fotos direkt unter dem Wasserfall – brrrrrr. Und heute ist es wirklich frisch, aber wenn man schon mal hier ist muss man wohl. Wir aber nicht.
Tarzali ohne Schnabeltiere (Platypus)
Wir fahren weiter. Richtung Yungaburra. Unterwegs wollen wir in einem kleinen Park bei Tarzali noch Schnabeltiere sehen. Hier gibt es wilde Schnabeltiere, die in den Tarzali Lakes die größte wildlebende Population bilden. Man sieht wohl 100%-ig welche. Leider hat der Park heute ausgerechnet zu.
„Reopen on Tuesday“ steht auf einem Schild am Eingang. Na super. Hm, dann müssen wir auf Glück hoffen, denn es gibt hier in der Gegend wohl auch wild welche zu sehen. Ohne Eintritt dann. Das ist ja fast besser, wenn es dann klappt.
Die Gegend ist hügelig und sehr grün. Es sieht ein bisschen aus wie in Österreich oder Bayern. Im Radio hören wir, es gibt hier Baumkängurus – ob die wohl von Baum zu Baum hüpfen?
(Foto: „grüner wird’s nicht“)
Australien mit Wohnmobil: Besuch in Yungaburra
Auf dem Weg nach Yungaburra liegt noch eine riesige Würgefeige. Die schauen wir uns auch noch schnell an. Sieht aus wie eine Kathedrale der Baum. Beeindruckend.
(Foto: Curtain Fig Tree (ob das lebt?) )
Dann sind wir an der Peterson Creek in Yungaburra. Auch hier kann man Schnabeltiere sehen – man muss allerdings etwas Geduld und vor allem Glück haben. Und zur richtigen Zeit da sein. Am besten wenn es dämmert oder ganz früh.
Jetzt gerade ist es allerdings 15 Uhr nachmittags. Entsprechend sehen wir: Nichts. Nicht an der Platform und auch nichts als wir den kleinen Weg unter der Brücke durch gehen um dann ein Stück am Bach entlang zu laufen. Ein sehr schöner Wanderweg übrigens. Der Weg ist traumhaft schön. Ich würde soooo gern ein Schnabeltier sehen.
Der Lärmpegel, den unser jüngstes Familienmitglied veranstaltet, dürfte einer ruhigen Beobachtung allerdings sowieso entgegenstehen.
Australien mit Wohnmobil: Camping am Lake Eacham
Wir fahren weiter und suchen uns einen Campingplatz einen Kilometer vom Lake Eacham entfernt, einem Kratersee, der sehr schön sein soll. Der See entstand vor ungefähr 12.000 Jahren, als heißes Magma auf Wasser traf. Die dadurch ausgelöste Explosion hinterließ einen tiefen Krater, der sich dann mit Grundwasser füllte. Das erzählt uns jedenfalls der Besitzer des Campingplatzes.
Der Platz hat irgendwie 70ies Flair und ist für mich schönste der ganzen Reise – er gleicht eigentlich eher einem riesigen Garten. Es laufen Enten und Hühner herum, es gibt eine Campkitchen mit einem Kamin. in dem die ganze Zeit ein Feuer prasselt, dadurch riecht es die ganze Zeit nach brennendem Holz. Und es gibt einen kleinen See. Es ist sehr gemütlich.
Die Amentities sind etwas old-school aber sauber und mehr braucht es doch nicht oder?
(Foto: Lake Eacham Tourist Park)
(Foto: …hier möchte ich bleiben – bitte – Lake Eacham Tourist Park)
Die Besitzer haben ein kleines Lädchen in dem es ALLES gibt, was man brauchen könnte und das zu absolut fairen Preisen. Wir bekommen Mandarinen geschenkt, soviel wir tragen können. Sollten wir irgendwann noch einmal in diese Gegend kommen – this is the place to be!
Neben uns steht ein kleiner Camper in dem ein Deutscher sein Quartier hat. Er ist schon was länger hier und erzählt uns, was er alles schon an Tieren beobachtet hat. Schnabeltiere sind auch dabei. Auch er bestätigt uns die Zeiten, zu denen man es am besten sehen kann.
Wir überlegen kurz, ob wir nicht doch nochmal losfahren sollen. Oder morgen ganz früh? Aber dazu ist der Platz hier einfach zu schön und wir wollen ihn etwas auskosten.
Yungaburra mit Schnabeltieren
Am nächsten Vormittag versuchen wir trotz allem unser Glück. Es ist viertel nach zehn und wir wandern wieder den Bach entlang. Vorne auf dem Wasser in einer Bachbiege treibt ein großer Ast. Plötzlich ist er aber weg. Sollte das etwa ein Schnabeltier gewesen sein? Ich gehe etwas vor und bitte die anderen langsam nachzukommen. Und tatsächlich das Wasser blubbert gerade Ringe und dann sind da ZWEI(!) Schnabeltiere zu sehen.
(Foto: ein Schnabeltier (Screenshot vom Film) in Peterson Creek Yungaburra)
Ein kleines und ein größeres. Ich flipp aus! Und schwups Po hoch und wieder untergetaucht. Das Schnabeltier! Die nächsten Ringe lassen nicht lange auf sich warten. Ich filme das Ganze. Ich bin total happy. Wir haben echt Schnabeltiere gesehen – wilde! Und dann noch mitten am Tag!
Australien mit Wohnmobil: Fahrt nach Cairns über Kuranda
Nach diesem Highlight, von dem ich noch lange zehre, bummeln wir noch etwas durch Yungaburra und fahren dann mittags über Kuranda mit Blick von den Bergen runter bis zur Küste nach Cairns. Zielort, was das Wohnmobil betrifft. Hier geben wir es ab in – Schluck – DREI Tagen.
Aargh! 30 von 33 Tagen im Wohnmobil sind vorbeigerauscht. Uns bleiben dann noch 4 Tage in einem Appartement – der Platz wird uns gigantisch vorkommen aber erstmal sind wir ja noch etwas hier.
Wir haben uns – sehr zu Matteos Freude – einen Campingpark ausgesucht, der wieder diverse Pools und sogar einen großen Wasserspielplatz hat. Von hier aus starten wir noch nach Kuranda.
Mehr dazu lest ihr im nächsten Reisebericht > auf der nächsten Seite…
Der beste Reiseführer für die Route von Sydney nach Cairns – jetzt bestellen:
Guten Morgen….ich bin schon länger wach..
Hotel Brisbane 22.07. 08:00
nervös oder jetlag…egal… mein Mann Urs
49 und unser jüngste Sohn Devin 8 schlafen noch.Ganz begeistert habe ich ein teil eurer Reise gelesen… wir starten heute unsere kurze Reise in Rchtung Cairns… heute werden wir unser Bus(li) abholen und los gehts.. am 4.8.fliegen wir von Cairns nach Sydney und am 7.8. wieder in die Schweiz.. sobald ich Internet habe werde ich mir bei euren Reiseberichten einige Tipps holen… Danke jetzt schon für euer „Tagebuch“… es Grüsst eu aus Brisbane Claudia