Cairns und das Outback: Undara statt Uluru (Ayers Rock)

Undara National Park
Undara National Park

Von Cairns aus ins Outback – das ist gar nicht so weit wie man denkt. Zu den Lava-Höhlen und den grauen Kängurus im Undara National Park sind es tatsächlich weniger als 300km Fahrt.

Wegen der weiten Strecken zwischen den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Australiens ist die Routenplanung für viele Reisende die schwierigste Aufgabe überhaupt.

Das „rote Zentrum“ mit Ayers Rock steht oft auf der Wunschliste, aber der Zeitplan lässt einen Besuch in Alice Springs oder am Uluru (Ayers Rock) einfach nicht zu. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, einen Blick ins Outback zu werfen, ohne gleich einen teuren Flug nach Alice Sprigns zu buchen.

Outback mit Eukalyptus und Kängurus

Für Reisende, die die beliebte Küstenstraße von Sydney oder Brisbane nach Cairns fahren wollen, ist beispielsweise der Undara Volcanic National Park eine gute Alternative. Undara befindet sich etwa 300 Kilometer westlich von Cairns, hinter Kuranda und den ebenfalls sehenswerten Atherton Tablelands (> hier empfiehlt sich beispielsweise ein Stop bei den malerischen Millaa Millaa Wasserfällen, > siehe hier…).

Die Gegend, in der sich Undara befindet, nennt sich „Gulf Savannah“ (benannt nach dem Golf von Carpenteria). Hier ist es fast das ganze Jahr über sehr trocken. Typisch für diese Landschaft sind die weit auseinander stehenden Eukalyptus-Bäume, das hüfthohe Gras und die grauen Kängurus. Die Kängurus verbringen typischerweise die heißen Tagesstunden im Schatten der Bäume, und man kann ihnen oft in den Morgen- und Abendstunden beim Grasen zusehen.

Vulkane in Undara

Auf dem Foto lässt sich gut die von Vulkankegeln dominierte Outback-Landschaft erkennen. Der Vulkan auf der rechten Bildseite heißt Kalkani Crater und lässt sich sogar zu Fuß bei einer Wanderung besteigen (leicht, ca. 1,5 – 2 Stunden).

Lava-Höhlen im Outback

Ebenfalls ein Highlight im Undara National Park sind die Lava-Höhlen, durch die vor 190.000 Jahren heiße Lavaströme gelaufen sind. Heute sind die Höhlen nur im Rahmen einer geführten Tour mit einem Nationalpark Ranger zugänglich.

Manche Höhlen sind dabei noch vollständig erhalten, während bei anderen die Decke eingebrochen ist. Da die Höhlen Wasser speichern, ist die Natur rund um die ehemaligen Lava-Kanäle hier grün und tropisch, eine kleine Oase mitten im Outback. Und auch kleine Wallbys (Kängurus), Eulen und Fledermäuse haben in und um die Höhlen eine Heimat gefunden.

Eine Nacht im Outback

Aufgrund der nicht unerheblichen Entfernung (etwa 4 Stunden von Cairns) und der Tatsache, dass sich nach Sonnenuntergang – also etwa von 18 Uhr bis 7 Uhr – oft Kängurus auf der Straße befinden, wird dringendst empfohlen, Undara nicht nur für einen Tag zu besuchen.

Direkt am Nationalpark angeschlossen gibt es einen Campingplatz, fest installierte Zelte (als Ersatz für ein Hostel) und schöne Ferienwohnungen sowie restaurierte Eisenbahnwaggons, in denen es sich gut übernachten lässt.

Zudem kann man sich in dem auf dem Gelände befindlichen Bistro verpflegen. Abends gibt es ein kostenloses Unterhaltsungsprogramm, wie etwa Diashows oder gemeinsames Singen von Australischen Liedern am Lagerfeuer ("Waltzing Matilda").

Und so erreicht man Undara:

Von Cairns aus über Kuranda oder von Süden kommend über Innisfail in Richtung Ravenshoe, von dort auf den Savannah Way Richtung Karumba.

Der Rest ist ausgeschildert. Fahrtzeit ca. 4 Stunden ab Cairns. Ein Geländewagen wird nicht benötigt.

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