Reisebericht Cooktown – Cairns via Bloomfield Track & Cape Tribulation

Sonnenuntergang am Strand von Archer Point, Cooktown
Sonnenuntergang am Strand von Archer Point, Cooktown

Unsere Reise begann am Freitag, 04.10.19 in Cairns, mit Übernachtung bei den Rock Wallabies in Mareeba und einer Fahrt über Lakeland und den "goldenen Fluss" Palmer River nach Cooktown, wo wir unser Lager aufgeschlagen haben.

Den Beginn der Story lest ihr hier…

Nachdem wir uns in Cooktown alles angeschaut haben, ist es am Sonntag wieder Zeit, den Heimweg nach Cairns einzuschlagen. Da wir mit dem Geländewagen unterwegs sind, haben wir uns für die Regenwald-Route über Lions Den, Daintree National Park / Cape Tribulation und schließlich die Fähre über den Daintree River entschieden.

Am Sonntag Nachmittag besuchen wir aber erst nochmal den fantastischen Aussichtspunkt am Archer Point bei Cooktown.

Sonntag, 06.10.19

3. Tag: Von Cooktown nach Archer Point

Archer Point

Wir fahren über die teils recht staubige Schotterstraße zum Archer Point. Unterwegs müssen wir einige Bäche überqueren, die zu dieser Jahreszeit allerdings ausgetrocknet sind.

Als wir am Archer Point ankommen, bieten sich uns dieser Ausblick:

 

Und dieser:

 

Der Wind tost uns um die Ohren, und wir sehen einige sturmgebeugte Zelte. Die Aussichten sind fantastisch, aber für uns kein Ort, um länger zu bleiben. Bis wir dann diese Bucht entdecken:

Die Bucht ist weniger dem Wind ausgesetzt und mit Palmen und tropischer Vegetation bewachsen. Wir verlieben uns sofort in den Ort und entscheiden uns spontan, hier über Nacht zu bleiben.

Archer Point ist ein Naturpark, der den Aboriginals dieser Region gehört. Die Besitzer erlauben kostenloses Camping. Es gibt einen große Müllcontainer am Parkeingang, aber keine Duschen oder WCs. Aber für eine Nacht können wir darauf verzichten.

Hier sieht man unsere Wagen auf rechts im Bild:

Unsere Nachbarn zur linken sind übrigens schon seit 3 Jahren in Australien auf Dauerreise. Ursprünglich kommen sie aber aus Tasmanien, sagen sie.

Wieder einmal ist es Zeit für einen stimmungsvollen tropischen Sonnenuntergang, den wir mit einem eiskalten Getränk in der Hand stilecht feiern. Gute Nacht!


 

Montag, 07.10.19

4. Tag: Von Archer Point via Cape Tribulation nach Cairns

 

Archer Point

Heute sind wir bereits vor 7 Uhr auf, da wir noch eine lange Fahrt via Cape Tribulation bis nach Cairns vor uns haben. Aber Zeit für ein Foto vom Lager und dem Meer dahinter muss einfach sein:

Nach dem Frühstück nehmen wir uns noch Zeit für einen Spaziergang am Strand. Schwimmen wird hier – ebenso wie in Cooktown – wegen der Krokodile nicht empfohlen.

Wir schaukeln die Schotterpiste wieder zurück zum Highway und schlagen nun den Weg in Richtung Lions Den ein. So sieht die Landstraße dorthin aus:

 

Lions Den Hotel

Das Lions Den Hotel erreichen wir schon vor 9 Uhr. Technisch gesehen handelt es sich um eine Kneipe (oder "Pub"), die ab 10 Uhr Alkohol servieren darf. In der Praxis sehen wir die ersten Besucher mit der Kaffeetasse in der Hand bereits vor 9 Uhr im Biergarten. Und bevor wir gehen, hat bereits ein Gast den ersten "Frühstücksburger" bestellt…

 

Vom Lions Den aus benötigt man einen Geländewagen, der auch in der Lage ist, kleinere Bäche zu durchqueren. Für Reisende, die diese Tour nachfahren möchten und KEINEN Geländewagen haben, habe ich ganz unten im Artikel eine alternativen Route vorgestellt, die zwar weiter ist, aber ebenfalls alle Highlights der Region vorstellt.

 

Brücke über den Bloomfield River bei Wujal Wujal

Zurück zu unserer Geländewagen-Tour: Wir folgen der Cape Tribulation Bloomfield Road in Richtung Wujal Wujal. Die Straße ist asphaltiert, manchmal ein bisschen schmal und gewunden, aber nicht schwierig zu befahren.

Wir erreichen schließlich die Brücke über den Bloomfield River in der Aboriginal Gemeinde Wujal Wujal.
Rechts im Bild unten sieht man noch die Reste der alten Furt über den Fluss:

Bis vor ein paar Jahren gab es nur die Furt über den Bloomfield River, und es war eine gute Idee, diese nur bei Ebbe zu benutzen, da das Wasser dann den Wagen nicht fortreißen konnte.

Dieses Abenteuer kann eine simple Brücke natürlich nicht mehr bieten. Die Einheimischen sind aber wahrscheinlich ganz froh, dass es jetzt eine permanente und sichere Überfahrt gibt.

Zwischen der Bloomfield Brücke und dem Emmagen Creek erreichen wir nun die einsamste und wildeste Gegend unserer Reise. Hier gibt es nur Regenwald und eine Schotterpiste, die an manchen Orten so steil ist, dass man im 1. Gang den Berg raufkriechen muss.

Aber die Aussichten lohnen:

 

Daintree National Park – Brücke über den Woobadda Creek

Zum Mittag machen wir Pause mitten im Regenwald am Woobadda Creek:

 

Der Fluss wird heute von einer Brücke überquert:

 

Ich habe allerdings noch ein Foto von einem früheren Besuch gefunden, in dem wir den Bach noch ganz klassisch mit unserem alten 80er Land Cruiser durchqueren konnten – hier mein Archivfoto von 2010:

Für die Wasserqualität des Bachs ist die neue Brücke sicher besser, aber schöner war es früher trotzdem…

 

Daintree National Park – Cowie Bay

Als wir um die Mittagszeit die Bucht an der Cowie Bay erreichen, haben wir noch Ebbe, und können bis weit raus laufen, um die Berge des Daintree National Parks zu fotografieren:

 

Daintree National Park – Furt über den Emmagen Creek

Wenig später überqueren wir die Furt am Emmagen Creek und erreichen damit wieder die asphaltierte Straße. Ab jetzt ist alles wieder ohne Geländewagen erreichbar.

Mittagessen im Daintree Beach House

In der kleinen Ortschaft Cape Tribulation gibt es eine Reihe von Restaurants. Wir halten am Beach House, das nicht weit vom Emmagen Creek nur wenige Schritte vom Strand von Cape Tribulation entfernt liegt.

Auch hier sind Krokodile natürlich ein Thema, wie man an der Deko der Bar sieht:

 

Cape Tribulation Strand und Aussichtspunkt

Nach dem Essen fahren wir zum Parkplatz des Kulki-Aussichtspunkts und statten dem Strand noch einen kurzen Besuch ab:

 

Und das sind die Aussichten vom Aussichtspunkt am Kap von Cape Tribulation, bzw Kulki, wie dieser Ort bei den Aboriginals heißt:

 

Wir haben schon nach 14 Uhr, und immer noch einen weiten Weg vor uns nach Cairns. Gerne würden wir noch ein bisschen länger bleiben und vielleicht die eine oder andere Wanderung im Regenwald machen.

Wir gehen zurück zum Auto und machen uns auf, weiter in Richtung Süden. Laut Schild haben wir noch 26 Kilometer Kurven und Serpentinen vor uns, bis wir den Alexandra Lookout Aussichtspunkt erreichen.

 

Coconut Beach im Daintree National Park

Unterwegs lässt uns allerdings der schönen Coconut Beach noch einmal zu einem Spaziergang ein, und wir sagen nicht nein:

 

Daintree Tea und Daintree Icecream Company

Ich kann man nach alle den Jahren, die ich bereits in Cairns lebe, immer noch daran erfreuen, dass in Australien so viele tropische Pflanzen wachsen.

Die Bananen in Lakeland habt ihr ja bereits gesehen. Außerdem gibt es an der Straßen nach Cape Tribulation eine Teeplantage, und die sieht so aus:

 

Hier noch eine Nahaufnahme auf die Teeblätter:

Der Tee sieht zwar gut aus, ist mir persönlich etwas zu bitter. Falls ihr Tee aus Australien kaufen wollt, schaut vielleicht besser im Supermarkt nach Nerada Tee oder nach Madura Tee. Nerada kommt aus den Atherton Tablelands bei Cairns, und Madura aus New South Wales.

 

Alexandra Lookout im Daintree NP

Ein absolutes Muss bei jeder Daintree Tour ist ein Stopp am Alexandra Lookout. Vom Aussichtshügel aus schaut man über Farnbäume und Regenwald hinunter auf den Daintree River.

Bei klarem Wetter kann man auch weiter bis nach Port Douglas schauen, heute aber leider nicht.

 

Der Schock an der Daintree Autofähre

Kurz nach dem 200 Meter Schild vor der Daintree Autofähre sehen wir die ersten Autos, die sich für die Fähre anstellen. Mir schwant Schlimmes, und ich befürchte, dass wir noch lange, laaange, Warten müssen, bis wir auf die einzige Autofähre über den Fluss fahren können.

 

Wir haben Glück! Auch wenn wir das erste Auto sind, dass es NICHT mehr bis auf die Fähre geschafft hat, wie das Foto unten zeigt, müssen wir nur etwa 15 Minuten warten, bis unsere Fähre wieder zurück ist.

 

Die Wartezeit nutzen wir, um uns über Krokodile zu informieren:

 

Wir sehen die Fähre davongleiten – ohne uns:

Eine Tourgruppe steigt in eine Boot für eine Tierbeobachtungstour auf dem Daintree River:

 

Und bald sind auch wir auf der Fähre – dieses Mal als Erste:

 

Von Daintree Fähre nach Port Douglas

Hinter der Fähre geht es entweder nach Mossman / Port Douglas oder nach Daintree. Wir müssen nach Hause, daher fahren wir links ab Richtung Port Douglas und Cairns:

 

Es ist Sonntagabend, daher ist kaum Verkehr:

 

Wir genießen die Aussichten auf die Berge rund um Mossman.

Hier wird übrigens Zuckerrohr angebaut.

 

Sonnenuntergang am Pebbly Beach

Es ist schon spät, daher halten wir heute nicht mehr in Port Douglas. Ein Stück weiter befindet sich der Pebbly Beach (kurz vor Oak Beach) und wir genießen die Abendstimmung.

Unsere Vorräte sind fast zu neige, und auf einen kühlen Drink zum Sonnenuntergang müssen wir heute verzichten.

 

Tourende in Cairns

Hier noch ein letzter Blick auf unseren Toyota Landcruiser 100, der uns brav von Cairns nach Cooktown gebracht hat:

Die Tour war ein Genuss, und ist auf jeden Fall lohnenswert – ganz gleich, ob Ihr einen Geländewagen oder ein "normales" Fahrzeug habt.

 

Alternative von Cooktown nach Cape Tribulation für Reisende ohne Geländewagen

Die Strecke von Cairns via Mareeba nach Cooktown und weiter nach Lions Den kann man problemlos mit jedem Mietwagen fahren. Auch Archer Point kann man – soweit es die Mietwagenfirma erlaubt – bei guten Bedingungen (also wenn kein Wasser in den Bächen ist) ohne Geländewagen besuchen.

Einen Geländewagen braucht man also nur für die etwa 73 Kilometer lange Strecke von Lions Den via Bloomfield nach Emmagen Creek bei Cape Tribulation, die ihr hier auf der Karte seht:

 

Hier die Alternative, von Cooktown / Lions Den nach Cape Tribulation, falls Ihr keinen Geländewagen habt:

Von Lions Den geht es also den Highway wie gekommen wieder zurück in Richtung Cooktown & Mareeba. Am Highway 40 abbiegen Richtung Mareeba. Bei Mount Molloy Richtung Julatten in Richtung Mossman und Daintree abbiegen.

Von hier aus geht es dann zur Daintree Fähre und weiter nach Cape Trib bis zur Furt am Emmagen Creek. Das ist zwar länger, aber man kann diese Tour dann auch ohne Geländewagen fahren.

 

Lesetipp: Falls Ihr noch Lust auf weitere Reiseberichte habt, schaut mal bei Australien im Kopf vorbei.

 

 

1 Kommentar

  1. Toller Reisebericht, sehr gut geschrieben….Es gab viele Erinnerungen an 2017, als wir zu Dritt da oben unterwegs waren…

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