
Die beliebtesten Ausflüge rund um Melbourne sind die Pinguine von Philip Island und Great Ocean Road. Weitere Tipps findt ihr in diesem Artikel.
Melbourne und Sydney streiten sich mehr oder weniger schon seit der Gründung Australiens darum, wer von ihnen die schönste und lebenswerteste Stadt Australiens ist.
Dabei gilt Melbourne als Sport- und Kultur-Stadt u.a. mit Formel 1, Pferderennen und Tennis und vielen hervorragenden Restaurants. Sydney hingegen beheimatet die schöneren Sehenswürdigkeiten, darunter die Harbour Bridge (Hafenbrücke), das Opernhaus und Bondi Beach.
Aber auch in der Umgebung von Melbourne gibt es einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten, die vor allem in den warmen Sommermonaten – also etwa von November bis April – einen Abstecher wert sind.
Im Winter lohnen sich die Touren natürlich auch, aber dann solltet ihr warme Bekleidung mit dabei haben – denkt einfach an den europäischen Frühling oder Herbst.
Hier die Highlights rund um Melbourne:
Platz 1: Pinguine von Philip Island
Die Zwergpinguin-Kolonie von Philip Island ist eine der größten Pinguin-Gemeinschaften, die man in der Nähe einer größeren Stadt beobachten kann.
Die nur bis zu 30-40cm kleinen Pinguine jagen tagsüber im eiskalten Wasser des südlichen Pazifiks, bevor es bei Sonnenuntergang wieder zurück zum Schlafplatz auf Philip Island geht.
Typischerweise sieht man um die 400 Pinguine, manchmal auch bis zu 1000 (abhängig von der Jahreszeit). Das Schauspiel ist immer wieder faszinierend und ein echter Publikumsmagnet.
Auf Philip Island lohnt außerdem das Koala Sancuary noch einen Abstecher. Hier kann man Koalas in großen natürlicher Umgebung beobachten und im Visitor Centre mehr über Koalas erfahren.
Auch der Aussichtspunkt "The Nobbies" auf Philip Island ist sehenswert (siehe Foto unten).
Phillip Island ist als geführte Tagestour empfehlenswert (Ausflugstipp hier), da man sich dann keine Gedanken um eine Platzreservierung machen, und zudem nicht selbst nach Einbruch der Dunkelheit noch die 140 Kilometer nach Melbourne zurückfahren muss.
Wer selbst fahren will, der sollte vielleicht eine Übernachtung auf der Insel einplanen.
Tipp: Die besten Aussichten hat man übrigens von der Penguins Plus Seitentribüne, die den Pinguinen viel näher kommt als die Haupttribüne (General Admission).
Foto oben: Panorama-Fenster am Aussichtspunkt "The Nobbies" auf Phillip Island. Gerade wenn es draußen windig ist – wie an dem Tag, an dem das Foto gemacht wurde – ist das Info-Center mit dem großen Fenster ein guter Ort, um sich ein bisschen aufzuwärmen.
Platz 2: Great Ocean Road
Die 250 Kilometer lange Great Ocean Road gehört zu den schönsten Küstenstraßen Australiens. Die Straße wurde zwischen den beiden Weltkriegen von ehemaligen Soldaten gebaut, und bietet spektakuläre Aussichten an nahezu jeder Kurve.
Hier ein Beispiel:
Zu den Highlights auf der Great Ocean Road gehören Felsformationen wie die 12 Apostel sowie malerische Küstenorte wie Apollo Bay und Port Campbell.
Ein Ausflug an die Great Ocean Road empfiehlt sich etwa als Zwischenstopp auf dem Weg in den Grampians National Park oder nach Adelaide. Fahrt am besten während der Woche und vermeidet Feiertage, um den Melbournern zu entgehen, die selbst gerne die Great Ocean Road erkunden.
Wer selbst lieber nicht fahren möchte: Eine Great Ocean Road Tour ist auch als Tagesausflug oder als Ausflug mit Übernachtung ab Melbourne buchbar (Ausflugstipps hier…).
Wer nur für eine Tagestour Zeit hat, sollte sich darauf einstellen, dass es abends aufgrund der langen Rückfahrt nach Melbourne sehr spät werden kann.
Platz 3: Grampians National Park
Die Bergregion der Grampians ist nicht nur für seine Natur, sondern auch für seine Aboriginal Geschichte bekannt, die man im Brambuk Cultural Centre in Halls Gap erleben kann, der wichtigste Ort in den Grampians. Der Nationalpark liegt etwa 250 Kilometer westlich von Melbourne oder etwa 100 Kilometer von der Great Ocean Road entfernt.
Sehr schön sind kürzere Wanderungen zu Aussichtspunkten wie Balconies Lookout oder Reeds Lookout, oder zu den MacKenzie Falls, die mit etwa 30 Metern Höhe zu den höchsten und schönsten Wasserfällen Viktorias gehören.
Das Foto zeigt den Wanderweg zum Pinnacles Lookout in der Nähe von Halls Gap:
Für Reisende mit Mietwagen oder Camper lohnt es sich, die Great Ocean Road und die Grampiens zu kombinieren. Danach geht es dann je nach Planung wieder zurück nach Melbourne, oder auch weiter nach Adelaide.
Für Reisende ohne Auto lohnt sich eine 3 Tages Tour von Melbourne mit Great Ocean Road und Grampians und wieder zurück nach Melbourne, oder alternativ weiter nach Adelaide (Ausflugstipp hier…).
Platz 4: Wilsons Promontory National Park
Der Nationalpark von Wilsons Promontory bildete den südlichsten Punkt von Australiens Festland, und erinnert eher an Tasmanien als an das Festland von Australien. Die Halbinsel hat einige schöne Strände und bietet gute Möglichkeiten für die Tierbeobachtung sowie weite Aussichten auf den Pazifischen Ozean, wie etwa vom Mt Oberon aus.
Von Melbourne aus fährt man etwa 3 Stunden bis zum Wilsons Promontory, daher bietet sich ein Besuch des Parks beispielsweise auf einer Reise Richtung Sydney an.
Für Reisende ohne Auto werden von einigen Veranstaltern auch Touren von Melbourne angeboten.
Platz 5: Mornington Peninsula
Ein beliebtes Wochenend-Ziel für die Bewohner von Melbourne ist die Mornington Halbinsel, die nur etwa 1 Stunde Fahrt von der Stadt entfernt liegt. Auf der Halbinsel gibt es verschiedene Winzer, die auch Weinproben anbieten, sowie eine Erdbeer-Farm und sogar Thermalbäder mit heißen Quellen.
Von der Küstenstadt Sorrento aus fährt zudem täglich ein Boot hinaus auf die Port Philip Bay. Hier kann man in den Sommermonaten Delfinen und Seehunden schnorcheln. Das Wasser ist allerdings ganzjährig ziemlich kalt.
Die Mornington Peninsula kann man bequem mit dem eigenen Fahrzeug erkunden, beispielsweise auf dem Weg nach Philip Island, oder dem Wilsons Promontory.
Zudem gibt es geführte Tagestouren, die zu den schönsten Ecken der Halbinsel führen.
Foto: Sorrento auf der Mornington Peninsula
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