
Auf dem Weg zur Mantaray Bay füttert „Kapitän“ Johnny wilde Seeadler, später sehen wir von der Segelyacht Prima aus Hayman Island aus der Ferne und besuchen zum Sonnenuntergang die Insel Bali Hai (Black Island).
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Die Sonne scheint weiterhin bei etwa 25 Grad, aber der kräftige Wind sorgt dafür, dass es sich kühler anfühlt. Aber für einen Sonnenbrand hat die Frühlingssonne bei dem einen oder anderen Gast bereits gesorgt.
Seeadler bei den Whitsunday Islands
Johnny will zur Mantaray Bay, ein guter Platz zum Schnorcheln. Unterwegs hat er noch eine Überraschung für uns: An der Küste warten einige Seeadler auf uns, die Johnny schon seit Jahren kennt. Und "Geschenke" hat er auch mitgebracht: kleine Fleischstückchen, die er hochwirft, und die die Vögel direkt in der Luft fangen.
"Die füttere ich schon in der 7. Generation", sagt Johnny, der schon seit dem 1980er Jahren in den Whitsundays segelt. "Und der Junge da, der ist etwa zweieinhalb Jahre alt".
Die Mantaray Bay fahren wir doch nicht an, weil dort schon drei Yachten geankert sind. Daher geht es ein paar Buchten weiter zur Luncheon Bay.
Einige der Gäste ziehen wieder die Tauchanzüge an um noch ein bisschen zu Schnorcheln, während andere an Bord bleiben um sich zu Sonnen. Das Wasser ist im Oktober noch vergleichsweise kalt, die Anzüge dienen also mehr zum Wärmen als gegen die Quallen (die trifft man eher ab etwa November an).
Unter Wasser ist die Sicht auch heute wieder beeindruckend – fast 20 Meter Sichtweite. Das hat man bei den Whitsundays nur selten.
Unsere Gastgeberin Rachel konnte wegen des Windes unterwegs nicht kochen, daher zaubert sie nun unser Mittagessen in der Küche zusammen, während der Rest im Wasser ist oder sich an Deck sonnt.
Da es an unserem Ankerplatz vergleichsweise windig ist, gehen wir später unter Deck zum Mittagessen. Es gibt Brathähnchen mit Kartoffelsalat, verschiedene andere Salate und Brötchen.
Unterwegs nach Hayman Island
Unter Motor fahren wir weiter – die Windverhältnisse eignen sich im Moment nicht gut zum Segeln. Später zieht das Hayman Island Resort an uns vorbei. .
An der unbebauten Rückseite von Hayman Island ankern wir an der Blue Perl Bay. Die Bucht gilt als eines der besten Schnorchel- und Tauchreviere der Whitsundays.
"Das Schnorcheln hier übertrifft alles, was ihr bisher unterwegs gesehen habt", sagt Johnny dazu.
Als später alle wieder an Bord sind, gibt es zur Stärkung eine Platte mit Crackern und Dips, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Der Appetit ist übrigens immer da – die frische Seeluft wie auch die Bewegung im Wasser sorgen schon dafür.
Sonnenuntergang bei Black Island / Bali Hai
Dieses Mal steuern wir für den Sonnenuntergang die Insel Black Island an, die auch unter dem fantasievolleren Namen "Bali Hai" bekannt ist.
So sehen wir heute einen Sonnenuntergang mit unseren schönen Segelyacht Prima im Vordergrund. Das ist wieder so schön, das könnte ich jeden Tag machen!
Und sogar Johnny, unser Skipper, macht noch Fotos vom Sonnenuntergang (siehe Foto unten). Und das, obwohl er sicher schon unzählige Whitsundays Sonnenuntergänge gesehen hat.
Aber das ist ja das Schöne an der Sache: Jeder Sonnenuntergang ist einzigartig.
Johnny gehört übrigens zu den wenigen Skippern, die zum Sonnenuntergang eine Insel anfahren. Die meisten anderen Kapitäne segeln "einfach so" in den Sonnenuntergang, wie wir gestern auch. Aber auch das kann ja sehr schön sein.
Als es fast dunkel ist, geht es wieder mit dem Beiboot zurück zur Prima. Wir fahren unter Motor an unseren Ankerplatz für die Nacht.
Es gibt Abendessen, und danach ist wieder Zeit fürs Sternegucken an Deck. Auch jetzt wieder ist es schwer, sich satt zu sehen – nicht zuletzt auch, weil der Nachtisch unter Sternen – Sticky Date Pudding (Kuchen mit Karamellsauce) so lecker ist.
"Morgen dürft ihr ausschlafen", sagt Johnny zum Abschied. "Es gibt Frühstück erst um 6:30 Uhr".
Kein Wunder also, dass es auch heute keine lange Nacht wird.
Tag 3 – Ein letzter Morgen bei den Whitsundays
Unser letzter Morgen auf der Prima bricht an. Heute müssen wir wieder zurück nach Airlie Beach. Wir sind daher schon wieder früh auf, um die verbleibende Zeit so gut wie möglich zu nutzen. Da es vor 6 Uhr schon hell ist, sind die meisten Gäste bereits vor dem Frühstück an Deck, um die Morgenstimmung zu genießen.
Wie man sieht, steht uns wieder ein wunderschöner Frühlingstag in den Whitsundays bevor:
Frühstück gibt es doch erst um 7 Uhr, heute mit Rührei und Tomaten dazu Toast, Müsli und Früchteplatte.
Wie am Tag zuvor bläst wieder ein frischer Wind, und zwar genau aus der richtigen Richtung. Johnny setzt Vor- und Hauptsegel, und unter den Klängen von "The Land Down Under" genießen wir ein letztes Mal die Aussichten auf die Whitsunday Islands unter weißen segeln.
Unterwegs kommen uns noch einige schöne Segelschiffe entgegen, die gerade von Airlie Beach in See gestochen sind, darunter auch dieses:
Schließlich kommen die Berge von Airlie Beach wieder in Sicht, mit seinen weißen Häuschen, den zwei Yachthäfen und den olivgrünen Bergen. Johnny holt die Segel ein, und wir fahren unter Motor in den Port of Airlie ein.
Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern Johnny und Rachel. Johnny findet, dass wir eine tolle Gruppe waren. Wir kennen ihn mittlerweile gut genug um zu wissen, dass er das nicht zu allen Gästen sagt. Wir fanden allerdings auch, dass unsere Gruppe – also wir sechs Deutschen, drei Franzosen und zwei Schweden – sehr harmonisch war.
Süchtig nach Segeln
Johnny hat jetzt erstmal Wochenende und besucht seine Familie in der Nachbarstadt Proserpine, während Rachel schnell zum Duschen nach Hause fährt. Rachel ist süchtig nach Segeln – schon heute Mittag ist sie wieder am Coffee Club, um die nächsten Gäste einzuweisen. Dann fährt Sie allerdings mit der Whitsunday Blue, einem Katamaran mit 4 Kabinen für nur 8 Gäste.
Auch uns hat die Segeltour so gut gefallen, wir würden am liebsten gleich mit Rachel wieder an Bord gehen. Leider reicht das Geld dafür nicht. Aber wir kommen sicher nochmal nach Airlie Beach wieder – für unsere 4. Segeltour. Vielleicht nächstes Jahr schon?
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