
Da wir ohne Geländewagen in Brisbane unterwegs sind, haben wir uns einer Tour zur Sandinsel Moreton Island angeschlossen. Am ersten Tag beziehen wir uns Zelt-Camp direkt hinter den Dünen und fahren später zum Sandrodeln auf riesigen Sanddünen.
Moreton Island ist die drittgrößte Sandinsel der Welt und ein echter Geheimtipp für Abenteuer-Reisende und Naturfreunde.
Samstag, 29. Oktober 2011
Überfahrt mit der Fähre nach Moreton Island
Heute ist es ein wenig diesig in Brisbane, aber zum Glück verspricht der Wetterbericht, dass sich das Wetter besser soll im Laufe des Wochenendes.
Wir sind wieder Erwartens viel zu früh an Brisbane’s Roma Street Bahnhof, unserem Treffpunkt für heute. So bleibt uns noch ein wenig Zeit, an einem Café an der Kurilpa-Fußgängerbrücke zu frühstücken. Die Brücke liegt nur ein paar Minuten vom Bahnhof entfernt, sodass wir schließlich rechtzeitig am Bahnhof sind. Im Bus sitzt bereits der Holländer Tim, den unser Tourguide Steven schon vorher eingesammelt hat. Damit sind wir zu dritt.
Als nächstes holen wir ein Fünfergespann Schweizerinnen ab, und eine kleine Gruppe Australier und Holländer wartet an der Fähre nach Moreton Island noch auf uns. Insgesamt sind wir dann fünfzehn Leute.
Mit der Autofähre über die Moreton Bay
Auf der Autofähre gibt es eine klimatisierte Innenkabine mit Bar und ein Außendeck. Hier kan man mit dem Wind in den Haaren die Umgebung auf sich einwirken lassen – also den Containerhafen von Brisbane. Landschaftlich schön ist der Hafen nicht, aber es sieht schon interessant ist, wie die riesigen Containerschiffe von noch größeren Kränen be- und entladen werden.

Unser Tour-Fahrzeug.
Stau auf Moreton Island
Eine Stunde später legt unsere Fähre direkt am weichen Sand von Moreton Island an. Hier kommt es sofort zu einem kleinen Stau, da aufgrund einer besonders hohen Flut der Strand kaum befahrbar ist.
Unse australischer Tourguide Steve macht das Beste aus der Sache: „Alle aussteigen, wir gehen jetzt erstmal baden.“
Steve parkt unseren Riesen-Geländewagen („der ist brandneu – er hat nur 23.000 Kilometer. Und Turbo Diesel!" schwärmt Steve), und wir haben erstmal ein wenig Zeit zum Entspannen.

Strand bei den Tangalooma Wracks
Korallenriff vor Brisbane
Robert hat vorausschauend seine eigene Schnorchelausrüstung mitgebracht. Während die anderen ein im kühlen Wasser baden oder ein Sonnenbad genießen, schnorchelt Robert sofort zu den Wracks der Tangalooma Schiffe heraus.
Eigentlich will er nur ein paar Minuten im Wasser bleiben, weil das Wasser relativ kühl ist. Aber Robert kommt und kommt nicht wieder.
Irgendwann taucht Robert dann doch wieder auf, voller Begeisterung für das Korallen-Riff, das sich hier im vergleichsweise warmen Wasser an den Wracks gebildet hat. Das Great Barrier Reef beginnt ja eigentlich etwa 300 Kilometer nördlich, aber die Korallen fühlen sich hier offensichtlich trotzdem wohl.

Inselcamp mit Safari-Zelten
Die Flut ist mittlerweile zurückgegangen und auch die Sonne hat die letzten Wolken zur Seite geschoben. Steve sammelt uns alle wieder ein – er hat ein hervorragendes Namensgedächtnis und findet alle problemlos am Strand wieder.
Mit dem Geländewagen geht zwischen riesenhaften Dünen zur Linken und der Brandung zu Rechten zu unserem Camp. Wir haben einen eigenen kleinen Campingplatz ganz für unsere Gruppe.
Alle Zelte sind Doppelzelte in Stehhöhe mit einem zusätzlichen Sonnendach. Jeweils drei Zelte stehen in sich einer Doppelreihe gegenüber (siehe Foto), außerdem gibt es noch zwei Zelte, die ein wenig weiter weg von der Campküche entfernt sind.
Während wir Reisenden unsere Sachen in „unser“ Zelt packen, arbeitet Steve in der schattigen Campküche am Mittagessen – ein kaltes Mittagessen mit Salat und Tortillas, ähnlich wie das, was wir gestern im Regenwald hatten.

Besprechung an der Piste
Sandrodeln in The Desert
Nachdem alle satt und zufrieden sind, geht es wieder in den Geländewagen und Steve fährt uns zu „The Desert“. Hier sieht es tatsächlich aus wie in der Wüste – pudriger weißer Sand unter leuchtend blauem Himmel, Sanddünen und Hitze. Steve parkt im Wald in der Nähe, und wir nehmen jeder ein elastisches Brett aus dem Kofferraum mit – unsere Sandrodel.
Über die Dünenkämme entlang laufen wir dann zur „Abfahrtsstrecke“. Unsere Düne ist an die 40 Meter hoch, und der Sand ist so glatt wie frisch gefallener Schnee. In der Ferne sehen wir noch eine andere Gruppe, die sich ebenfalls am Sandrodeln versucht.

Sand oder Schnee?
40 Meter Riesendüne
Bis auf zwei Gäste versuchen sich alle am Rodeln, manche erklimmen die Riesendüne sogar mehrmals, oder rodeln zu zweit auf einem Brett (einer liegt, einer sitzt).
Da Tourguide Steve schon sehr erfahren im Sandrodeln ist, gibt er allen die besten Tipps mit, wie sie das Brett am einfachsten handhaben. Dazu gehört übrigens auch das Wachsen des Boards mit einer Kerze.
Weiter geht es auf der nächsten Seite….
Linktipps:
- Mehr Tipps zum Thema Moreton Island finden Sie in meinem Reiseführer zur Ostküstenrouten von Cairns nach Sydney, den Sie z.B. bei Amazon bestelln können.
- Falls Sie keinen Geländewagen haben, können Sie auch an einer geführten Tour von Brisbane nach Moreton Island teilnehmen. Mehr dazu hier….
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